Wer US-amerikanische Geschäftspartner hat, wird schon darüber gestolpert sein: das Formular W-8BEN-E. Doch wofür wird es benötigt und wie geht man am besten damit um?

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Quellensteuer und FDAP-Einkünfte

In den USA sind Gesellschaften, die bestimmte Zahlungen an Geschäftspartner im Ausland tätigen, dazu verpflichtet diese zu dokumentieren. Hintergrund ist, dass die sogenannten FDAP-Einkünfte (fixed or determinable annual or periodic Income) mit einer Quellensteuer von 30 Prozent belegt sind. Betroffen sind etwa Zinsen, Miete oder Dividenden, die nicht direkt mit einer US-Geschäftstätigkeit verbunden sind oder nicht gewerblicher Natur sind. Verantwortlich dafür, dass die Quellensteuer abgeführt wird, ist der Zahlende, in dem Fall die US-Gesellschaft. Doch eine Verschärfung der Gesetze führte dazu, dass auch deutsche Geschäftspartner aktiv werden müssen.

Nun auch ausländische Unternehmen betroffen

Grund hierfür ist der neue Forein Account Tax Compliance Act (FATCA), der die steuerlichen Verpflichtungen auch auf ausländische Finanzinstitute und Unternehmen ausweitet. Betroffen sind daher auch deutsche Gewerbebetriebe, auf die seither eine Meldepflicht zukommt. Ebendiese Meldepflicht wird durch das Formular W-8BEN-E erfüllt. Hierin bestätigt das in Deutschland ansässige Unternehmen dem Geschäftspartner in den USA, dass es allen Regelungen zur Besteuerung nachkommt.

Formular meist nicht nötig

Da die meisten Einkünfte deutscher Unternehmen aus dem US-Geschäft keine FDAP-Einkünfte sind, ist das Formular meist nicht nötig. Allerdings wollen viele US-Geschäftspartner kein Risiko eingehen und verlangen das ausgefüllte Formular dennoch.

Quelle: GTAI