Die Proteste im Iran haben Einfluss auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes. Dazu kommen die Sanktionen der USA, deren Ende nicht absehbar sind.

Aktuell sind die Verhandlungen Irans mit den USA über den Atomvertrag pausiert. Für Iran ist der Vertrag wichtig, um den Ölexport weiter voranzubringen. Ein Scheitern würde ein Einbruch der Ölexportzahlen bedeuten.

Die OPEC und Germany Trade & Invest (GTAI) gehen davon aus, dass sich die Rohölförderung nach ihrem deutlichen Einbruch 2018, seit 2020 nur langsam erholt. Eine Wiederaufnahme der Verhandlungen wird nach den US-Kongresswahlen am 8. November erwartet.

Gleichzeitig hat Irans Wirtschaft – insbesondere der Online-Handel – schwer mit den Internetrestriktionen zu kämpfen, die zur Eindämmung der Proteste verhängt wurden. Angesichts einer drohenden Arbeitslosigkeit vieler Menschen sowie dem enormen Verlust der Kaufkraft – Lebensmittelpreise sind innerhalb eines Monats um über 70 Prozent gestiegen – könnten sich Konflikte verschärfen.

Die GTAI erwartet daher eine deutliche Schwächung des BIPs und hält eine Rezession nicht für ausgeschlossen.

Quelle: GTAI