Mit Eswatini (bis 2018 Swasiland), Malawi und Sambia führen demnächst drei der insgesamt 21 Mitgliedstaaten des Common Market for Eastern and Southern Africa (kurz: COMESA) das digitale Ursprungszeugnis ein.
Das sogenannte „electronic Certificate of Origin“ (kurz: e-CoO) umfasst den gesamten Prozess von der Antragsstellung über das Genehmigungsverfahren bis hin zur Ausstellung des Ursprungsnachweises. Die notwendige Anpassung der nationalen Systeme der ersten drei Starterländer des Pilotprojekts ist bereits erfolgt. Neben Eswatini, Malawi und Sambia hatten im Juni 2020 zwölf weitere Bündnis-Mitglieder ihr Interesse an der Testung des neuen, elektronischen Systems bekundet.
Die Umsetzung des e-CoO mit dem deklarierten Ziel, Kosten und Aufwand für die Ausstellung von Ursprungsurkunden zu reduzieren, wurde bereits 2014 vom zuständigen Ministerrat beschlossen. Der offizielle Nachweis verschafft Exporteuren innerhalb der COMESA-Freihandelszone eine Vorzugsbehandlung bei grenzüberschreitenden Warenausfuhren. Das elektronische Ursprungszeugnis ist hierbei ein weiterer Teilerfolg der voranschreitenden Digitalisierung behördlicher Verfahren zur Förderung eines liberalisierten Handelssystems in weiten Teilen Afrikas.
Darüber hinaus verhandelt die EU derzeit neben der COMESA-Staatengruppe mit weiteren Ländern in Afrika zur Förderung wirtschaftlicher Partnerschaftsabkommen. So sollen bereits erste Sondierungsgespräche mit Ruanda in Planung sein. Das bereits unterzeichnete, bilaterale Handelsabkommen zwischen der EU und Kenia hingegen wird voraussichtlich ab Juni in Kraft treten.
Quelle: GTAI