Nach rund vier Wochen Unterbrechung hat DHL den postalischen Warenversand in die USA seit dem 25. September 2025 für Geschäftskunden wieder aufgenommen. Grund für die Aussetzung war eine weitreichende Entscheidung der US-Regierung: Die bisherige De-Minimis-Regelung, nach der Waren im Wert von bis zu 800 US-Dollar zoll- und abgabenfrei eingeführt werden konnten, wurde zum 29. August 2025 abgeschafft.
Diese Regeländerung stellt eine Zäsur im grenzüberschreitenden Handel dar. Denn bislang nutzten insbesondere kleinere Händler und Online-Shops die Freigrenze, um Produkte unkompliziert und kostengünstig in die Vereinigten Staaten zu exportieren. Mit dem Wegfall ist nun für praktisch jede Warensendung ein vollständiges Zollverfahren notwendig – unabhängig vom Warenwert.
Ausnahmen gelten für Privatkunden: Der Versand von als Geschenk deklarierten Paketen bis zu einem Warenwert von 100 US-Dollar in die USA ist möglich, ohne dass die neuen Vorgaben greifen. Es dürfen auch weiterhin persönliche Gegenstände im Reisegepäck bis 200 US-Dollar eingeführt werden.
Für Pakete in die USA stellt DHL zudem künftig den zubuchbaren Service Postal Delivered Duty Paid (PDDP) bereit. Dieses Verfahren soll gewährleisten, dass alle relevanten Daten vorab übermittelt und fällige Einfuhrabgaben bereits im Vorfeld vom Absender übernommen werden. Damit soll verhindert werden, dass der Empfänger in den USA bei Zustellung mit unerwarteten Nachforderungen konfrontiert werden. Details zum neuen DHL-Verfahren PDDP finden Sie hier.
Quellen: Tagesschau, GTAI