Die Europäische Kommission hat eine Befragung gestartet, um die Zukunft der Schutzmaßnahmen für den EU-Stahlsektor zu gestalten. Ziel ist es, gezielte Rückmeldungen von Branchenakteuren einzuholen, um rechtzeitig wirksame Folgemaßnahmen zu entwickeln. Betroffene Unternehmen sind aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen – die Konsultation ist noch bis zum 18. August 2025 geöffnet.
Handlungsbedarf für die europäische Stahlbranche
Die Konsultation dient der Ausarbeitung eines neuen Legislativvorschlags, der bis zum dritten Quartal 2025 vorgelegt werden soll. Grundlage für diesen Vorschlag sollen die nun gesammelten Beiträge aus der Wirtschaft sein.
Die derzeit gültige Schutzmaßnahme für Stahl wurde zuletzt 2024 um zwei Jahre verlängert und läuft am 30. Juni 2026 aus. Ursprünglich eingeführt wurde das Instrument bereits 2019, um die europäische Stahlindustrie vor Marktverzerrungen durch Handelsumlenkungen und stark steigende Importe zu schützen.
Wirtschaftliche Bedeutung der Stahlindustrie
Die Stahlindustrie ist ein tragender Pfeiler der europäischen Industrie: Mit rund 500 Produktionsstätten in 22 EU-Mitgliedstaaten trägt sie jährlich etwa 80 Milliarden Euro zur Wirtschaftsleistung bei. Darüber hinaus sichert der Sektor über 2,6 Millionen Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Rohstoff bis zum veredelten Produkt.
Warum Ihre Beteiligung zählt
Die EU-Kommission setzt mit dieser Konsultation auf fachlich fundierte Rückmeldungen aus der Praxis. Unternehmen, Branchenverbände und sonstige Marktakteure können jetzt Einfluss auf die Ausgestaltung künftiger Schutzmaßnahmen nehmen.
- Link zur Konsultation: Hier klicken
- Zur Pressemitteilung vom 19.03.2025 der EU-Kommission zum „Aktionsplan für Stahl und Metalle“
Quelle: Europäische Kommission