Am 18. September 2025 diskutierten die Umweltminister der Europäischen Union über die nächsten Schritte in Richtung einer klimaneutralen Zukunft. Im Mittelpunkt stand das verbindliche Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Dieses Zwischenziel soll den Weg zur angestrebten Klimaneutralität im Jahr 2050 ebnen – und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie im globalen Umfeld sichern.

Klimaziel 2040: Balance zwischen Ökologie und Wirtschaft

Die Beratungen machten deutlich, dass es nicht nur um ehrgeizige Klimaschutzvorgaben, sondern auch um die damit einhergehende wirtschaftliche Transformation geht. Diskutiert wurde insbesondere, wie die EU-Industrie ihre Rolle im internationalen Wettbewerb behaupten kann, während gleichzeitig Emissionen reduziert werden.

Die dänische Ratspräsidentschaft legte hierzu einen Fortschrittsbericht vor. Darin enthalten sind Vorschläge für neue Flexibilitätsmechanismen, etwa die stärkere Berücksichtigung nationaler Rahmenbedingungen und Maßnahmen gegen Carbon Leakage – also die Abwanderung von emissionsintensiver Produktion in Länder mit weniger strengen Umweltstandards.

Offene Fragen im politischen Rahmen

Einigkeit herrschte indes über die Notwendigkeit eines stabilen politischen Rahmens, der den Übergang zur Klimaneutralität unterstützt. Vorerst ungeklärt bleiben die Punkte internationale CO₂-Zertifikate und die Anrechnung natürlicher Kohlenstoffsenken – beispielsweise durch Wälder oder Moore.

Absichtserklärung für 2035: Signal an die Welt

Parallel zum 2040-Ziel verabschiedeten die Minister eine Absichtserklärung für die Aktualisierung des EU-Klimabeitrags („Nationally Determined Contributions“, kurz: NDCs) im Rahmen des Pariser Abkommens. Demnach will die EU noch vor der COP30 in Brasilien im November überarbeitete NDCs vorlegen. Diese sollen ein indikatives Klimaziel für 2035 definieren, das eine Reduktion der Treibhausgasemissionen zwischen 66,25 und 72,5 Prozent vorsieht.

 

Quelle: DIHK