Die Stimmung deutscher Unternehmen in Südafrika ist optimistisch: Laut dem aktuellen German-Southern African Business Outlook 2025 erwarten 64 % der Befragten im Jahr 2025 steigende Umsätze. 44 % planen Investitionen, davon jede zehnte Firma mit einem Volumen von mindestens drei Millionen Euro.

Treiber dieser positiven Entwicklung sind vor allem politische Reformen nach den Parlamentswahlen 2024. Eine neue Regierung der nationalen Einheit setzt hierbei auf Korruptionsbekämpfung, Infrastrukturprogramme und die Verbesserung der Energie- und Wasserversorgung. Fast 77 % der Unternehmen rechnen mit einem besseren wirtschaftlichen Klima – auch wenn die Mehrheit der Befragten nur moderate Verbesserungen erwartet.

Gerade für deutsche Anbieter bieten sich in Südafrika attraktive Perspektiven. 71 % der Unternehmen setzen aktuell auf Umsatzsteigerung als oberstes Ziel, 61 % möchten ihre Marktanteile ausbauen. Auch eine Senkung ihrer Kosten steht bei vielen Unternehmen auf der Agenda (42 %).

Als besonders wichtig für das zukünftige Wachstum nennen die Befragten die politische Stabilität (50 %), den Abbau bürokratischer Hürden (47 %) sowie stärkere Anti-Korruptionsmaßnahmen (35 %). Ebenso rücken eine verlässliche Energieversorgung und ein besseres Sicherheitsumfeld in den Fokus.

Ein weiterer Pluspunkt: Südafrika gilt als Tor zu den Märkten in Subsahara-Afrika. 44 % der Unternehmen schätzen den Zugang zu benachbarten Märkten, 38 % loben das etablierte Lieferantennetzwerk.

Neben der Binnenentwicklung wirken sich auch internationale Rahmenbedingungen positiv aus: Ein Drittel der Unternehmen sieht in der 2021 gegründeten, afrikanischen Freihandelszone ein wachsendes Potenzial. Der bestehende „African Growth and Opportunity Act“ ermöglicht weiterhin 40 der 55 Mitgliedstaaten der afrikanischen Freihandelszone einen zollfreien Zugang zum US-Markt – ein Vorteil, der deutsche Exporteure zusätzlich stärkt. Das Handelsabkommen läuft noch bis September 2025.

 

Quelle: Deutsche Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika (AHK Südliches Afrika)