Einer verpflichtenden Entscheidung des ägyptischen Kabinets zufolge, wird Ägypten bei der Durchführung von Importgeschäften für eine Reihe von Waren ausschließlich Akkreditive (LCs) akzeptieren. Diese Entscheidung folgt dem Ziel, die Qualität, der aus dem Ausland importierten Waren zu erhöhen, sowie die Steuerung des Außenhandelssystems und den Schutz der lokalen Industrie zu sichern.
Die ägyptische Seite stellte nun klar, dass sämtliche Zahlungsbedingungen von der Neuregelung betroffen sind. Nicht mehr zulässig sind damit u.a. Vorkasse, Barzahlung, Dokumenteninkasso (Cash against Documents) und offene Zahlungsziele.
Eine Ausnahmeregelung gibt es lediglich für in Ägypten ansässige, multinationale Unternehmen, sowie für Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften multinationaler Unternehmen in Ägypten*.
Von diesen Vorgaben sind folgende Arten von Lieferungen ausgenommen:
- Paketsendungen und Kurier-/Expresspostsendungen bis zu einem Wert von USD 5.000 oder dem Gegenwert in anderen Währungen.
- Lieferungen von Arzneimitteln, Impfstoffen und deren Bestandteilen.
- Lieferungen bestimmter Lebensmittelprodukte: Weizen, Tee, Fleisch, Geflügel, Fisch, Speiseöl, Milchpulver, Babymilch, Bohnen, Linsen, Butter, Mais.
- Lieferungen an multinationale Unternehmen mit Stammsitz in Ägypten sowie an Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften multinationaler Unternehmen in Ägypten.
*Die deutsche Auslandshandelskammer (AHK) Ägypten hat zum Thema L/C-Erfordernis eine FAQ-Webseite eingerichtet.
Quelle IHK-München und Oberbayern