Der weltweit größte Nickelproduzent erweitert sein Produktportfolio mit massiven Investitionen in der Batterieproduktion. Mithilfe von ausländischen Kapitalgebern sollen die Nickelvorkommen im Land künftig effizienter verarbeitet und unter anderem für Elektrofahrzeug-Batterien genutzt werden.

Ein Schwerpunkt liegt derzeit auf hydrometallurgischen HPAL-Anlagen, die nickelarme Erze in Mixed Hydroxide Precipitates (MHP) umwandeln, ein wichtiges Batterievorprodukt. Vier HPAL-Anlagen sind bereits in Betrieb, alle unter chinesischer Kontrolle. Mehrere globale Unternehmen, darunter Vale, Huayou und Sumitomo folgen diesem Trend. So sollen bis 2030 insgesamt 19 HPAL-Anlagen entstehen, wodurch die Nickel-MHP-Produktion auf 700 Kilotonnen pro Jahr steigen könnte.

Neben Hydrometallurgie wird zunehmend Nickel Pig Iron (NPI) aus der Edelstahlproduktion in hochreines Nickelsulfat umgewandelt. Experten erwarten, dass der mit dieser Methode gewonnene Anteil des für Batterien genutzten Nickels bis 2040 auf über 30% steigt.

Südkoreanische Expansion

LG baut eine Präkursor- und Kathodenfabrik in Zentraljava als Ergänzung zu seiner bereits bestehenden Batteriefabrik in Karawang. EcoPro und GEM arbeiten an einer integrierten Batterieproduktion, während Posco in eine MHP-Produktion investiert.

Surabaya als Kupferzentrum

Auch Kupfer spielt eine entscheidende Rolle für die Batterieindustrie. Erst vor kurzem eröffnete PT Freeport Indonesia eine große Kupferschmelze in Gresik, sowie das Unternehmen Amman eine weitere Kupferkathodenproduktion auf der Insel Sumbawa. Eine Anlage dieser Art existiert bereits auf der Insel Wetar, angeführt vom Unternehmen Merdeka.

Mit diesen Maßnahmen schließt Indonesien nach und nach die Lücken in der Wertschöpfungskette der Batterieproduktion und positioniert sich als bedeutender Akteur in der globalen E-Mobilitätsbranche.

 

Quelle: GTAI