Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Sektors für Biotechnologie und der Bioproduktion auch in Zukunft gewährleisten zu können, hat die EU-Kommission in einer Pressemitteilung am 20. März 2024 eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung jener Wirtschaftszweige vorgeschlagen.

Mit der zunehmenden Digitalisierung der angewandten Wissenschaften und der Nutzung von künstlicher Intelligenz im Bereich der Biowissenschaften ließen sich innerhalb der letzten Jahre große technologische Fortschritte verzeichnen. Diese Entwicklung könnte auf einen zunehmenden Einsatz von Biotechnologien und Biomanufacturing in vielen Wirtschaftssparten, von der Agrar- und Forstwirtschaft über die Gesundheits- und Lebensmittelwirtschaft bis hin zur Energiewirtschaft, deuten. Biotechnologien könnten zudem einen wichtigen Beitrag für das Erreichen der Klimaziele der Europäischen Union im Rahmen des Grünen Deals leisten.

Der 10-Punkte-Plan der Europäischen Kommission sieht unter anderem den Abbau bestehender Hürden, wie z.B. veralteter Normen sowie komplizierter Rechtsvorschriften, vor. Darüber hinaus will die Kommission die EU-weite Zusammenarbeit biotechnologischer Unternehmen gezielt fördern. Die Vertiefung der Beziehungen zu internationalen Größen des Biotechnologiesektors (USA, Indien, Japan, Südkorea) ist ein weiterer Aspekt der geplanten Maßnahmen.

Des Weiteren enthält die Pressemitteilung einen Absatz bzgl. vorhandener Finanzierungsinstrumente zur Förderung der Biotechnologie und Bioproduktion innerhalb der EU. Genannt werden hier mitunter „Horizont Europa“, die Initiative zu Innovation im Gesundheitswesen „EU4Health“ und die Plattform für strategische Technologien für Europa (STEP).

Geplant ist außerdem eine Gegenüberstellung von bestimmten, fossilen und biobasierten Produkten zur Sicherstellung der Gleichbehandlung beider Herstellungsverfahren, um die Substitution fossiler Rohstoffe weiter voranzubringen.

 

Quellen: EU-Kommission, DIHK