Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Die Gründe für den Rückgang der Investitionen sind vielfältig – die Auswirkungen sind auch auf der Schiene, der „Eisernen Seidenstraße“, zu spüren.
Von rund 2 Mrd. US-Dollar auf 290 Mio. US-Dollar ist die Investitionssumme chinesischer Investoren in deutsche Unternehmen von 2021 auf 2022 gesunken. Ein Trend, der sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Staaten abzeichnet. Allein im Hightech-Sektor wurden mehr Investitionen als im vorangegangenen Jahr getätigt. Weiterhin von Interesse für chinesische Investoren ist der europäische Biotech-, Pharma-, und Medizintechnikbereich.
Warum ziehen sich chinesische Investoren zurück?
Die Ursache liegt laut den Experten der EY unter anderem an einem Rückgang der Firmenübernahmen. Aber auch die Pandemiemaßnahmen sowie das angespannte Verhältnis zu den USA spielen eine Rolle. Außerdem gebe es in vielen europäischen Ländern politischen Widerstand gegen chinesische Beteiligungen.
Auswirkungen auf die Schiene
Duisburg ist für den Handel mit China ein zentraler Dreh- und Angelpunkt. Immerhin liegt hier der Duisburger Hafen sowie das Ende der Neuen Seidenstraße, die China und Europa durch eine Bahnstrecke verbindet. Doch auch hier geht das Handelsvolumen zurück. De facto komme ein Teil der sogenannten Eisernen Seidenstraße heute bereits vor den Grenzen Europas zum Halten, erklärt Prof. Markus Taube von der Universität Duisburg-Essen im Interview mit „Capital“.
Grund dafür sei Chinas Fokus auf den Ausbau des Handels zu zentralasiatischen Staaten, wie Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan und Kirgisien.
Quelle: capital.de