„Verzögerungen während der Feiertage und Ferienzeiten hat es schon immer gegeben, aber derartige katastrophale Zustände wie sie der Hamburger Hafen in den Jahren 2016 und 2017 erleben musste bzw. erlebt, dürften nicht nur in Europa einmalig sein. Bearbeitungszeiten von bis zu sieben Tagen und über 15.000 unbearbeitete Zollanmeldungen sind angesichts eines Personaldefizits beim Zollamt Waltershof von fast 30 Prozent nicht verwunderlich. Von den rund 580 Planstellen sind fast 200 nicht besetzt.“- Zitat-Ende

So ist es auszugsweise einem Schreiben des VHSp (Verein Hamburger Spediteure e.V.) gerichtet an den Beauftragter für maritime Wirtschaft der CDU/ CSU Bundestagsfraktion Herrn Rüdiger Kruse zu entnehmen.

 

Der Vorwurf:

„Der Plan „automatisierte Bescheiderstellung für Zollanmeldungen im Normalverfahren“ für weniger risikobehaftete Vorgänge von „Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (AEO)“ liegt schon seit geraumer Zeit in den Schubladen der Zollverwaltung, aber deren Umsetzung wird dort offenbar von „Bedenkenträgern“ behindert.“

 

Im weiteren verteidigte sich die Generalzolldirektion im April 2017 folgendermaßen:

„Vor einer Einführung müssen umfangreiche Prüfungen zur Kassensicherheit des IT-Verfahrens “ATLAS” durchgeführt werden. Die Generalzolldirektion arbeitet mit Hochdruck an einer entsprechenden Umsetzung.“- Zitat-Ende

Ein Ende scheint in absehbarer Zeit nicht in Sicht.

 

Unsere Empfehlung: Lassen Sie Ihr Zollgut mit dem Versandverfahren T1 ins Binnenland verbringen und erst im zweiten Schritt dort zur Einfuhr anmelden

Autorin: Nicola Bernard